…. Wo liegt Böblingen

Laut Kriegstagebuch der Jagdstaffel 5 flog Göring hauptsächlich Geleitschutz für Bomberverbände. Am 2. November 1916 griff er unvorsichtigerweise eine große Handley-Page über Combles an, ohne zu merken, dass diese durch einen hochfliegenden Jagdfliegerverband geschützt war. Es gelang ihm, sich zu lösen, aber er wurde von einem MG-Geschoss in der Hüfte getroffen. Er konnte seine ramponierte
Maschine noch hinter die eigenen Linien bringen, wo er auf einem Friedhof eine Bruchlandung machte. «Maschine reparaturbedürftig», hieß es im Kriegstagebuch: Dasselbe galt auch für den Piloten. Die nächsten vier Monate lag er im Lazarett in Valenciennes, Bochum und München.
Die Legende will wissen, dass er Befehl hatte, sich zwecks Genesungsurlaub in Böblingen zu melden, doch sei er direkt an die Front zurückgekehrt; seine erneute Befehlsverweigerung habe er damit begründet, dass er Böblingen auf der Karte des Kursbuches nicht habe finden können.
In seiner Personalakte (Generallandesarchiv Karlsruhe) wird die Versetzung zur Fea 10 nach Böblingen zum 22.12.1916 vermerkt.
