…. war Einflieger bei Alexander Soldenhoff und Fluglehrer in Böblingen
*o5. Dezember 1899 Sofia +10. Oktober 1959 Klippeneck (Schwäbische Alb)
- Schulbesuch in Adamfalva (Ungarn)
- 1914 stirbt Vater, seine Mutter zog mit den Kindern nach Ebingen (Württemberg) zu ihren Verwandten
- Anfang 1917 freiwillige Meldung zum Wehrdienst. Da Riediger Staatsangehöriger des Österreichischen Kaiserreichs war, Musterung in dessen konsularischer Vertretung in Stuttgart und Vereidigung. Zum österreichischen Militär eingezogen (Inf- Reg 14) in Bad Hall /Absam (Tirol) und nach der Grundausbildung zum Kriegseinsatz an die Italienfront. Nach der Genesung von einer am Isonzo erlittenen Verwundung Versetzung zur Fliegertruppe (Fliegerkompanie 71) nach Wiener Neustadt. Als Charge „Luftschiffer-Landsturm-Soldat“ Pilotenschüler bei der Fliegerersatzabteilung 4 in Szombathely (Ungarn) und Ausbildung zum Flugzeugführer. Geschult wurde hauptsächlich auf Maschinen des Typs „Hansa-Brandenburg“.
- 1918 an der Front in Nord-Italien im Raum Piave-Venedig
- 1922 erster Nachkriegskontakt mit der Motorfliegerei als Versorgungsflieger für ein Freikorps
- ab 1923 Segelflugzeugbau und Segelflug in Ebingen
- 3.Dezember 1926 Flugzeugführerschein
- 1926 Kauf seines ersten Motorflugzeugs, eine Daimler-Klemm L20, D-980 (WKNR 8), die am 7.3.1927 zugelassen wurde.
- 14. Mai 1927 Mitglied des Württ. Flieger-Vereins Ortsgruppe Böblingen
- 1927 Vorführungen auf Flugtagen in Dänemark, Schweden und in Württemberg. Erster und zweiter Preis mit der L20 beim Rheinischen Flugmeeting in Köln am 17. September (erhält einen ersten und einen zweiten Preis und 3.00 Mark Preisgeld) außerdem beim internat. Flugturnier Kopenhagen und beim internat. Flugmeeting in Zürich.
- Januar 1928 – Februar 1933 Bildflüge für gewerbliche Zwecke für Firma Sting und vom März 1933 bis 30. September 1933 für die Franck’sche Verlagshandlung


Anton Riediger mit Heinrich Sting
- Seit Mitte 1928 eigener kleiner Flugplatz in Ebingen und Errichtung einer Halle. Verkauf der Daimler-Klemm L20 D-980 und Kauf einer Klemm VL 25I D-1603 (WKNR 117)
- 20. September 1929 Flugzeuführerprüfung Klasse B Sport
- 19. Januar 1930 erste Winterlandung mit seiner Klemm KL25 D-1603 auf dem Feldberg im Schwarzwald. Dafür wurde das Flugzeug mit einer besonderen Vorrichtung ausgestattet, und zwar einer Kombination zwischen Rädern und Gleitkufen. siehe Klemm KL25
- 1930 Einflieger der Soldenhoff-Nurflügel-Flugzeuge – weitere Fotos Soldenhoff
- 1933 Erwerb einer Klemm KL26 D-2348 (WKNR 420) mit Hirth HM 60 Motor
- 23. Dezember 1933 Fluglehrer in Böblingen.
Anfänger und Blindflugschulung mit Maschinen der Typen Klemm Kl25, Focke-Wulf 44, Focke-Wulf 101, Klemm KL31, Bücker 131, Arado 66, BFW U12A, Focke-Wulf A28, Heinkel 72, Junkers F13,W33 und W34 sowie Rohrbach Roland.
- 1934 September und Oktober Dreharbeiten an Hitlers Propagandafilm „Triumph des Willens“ v. Leni Riefenstahl. Mit einer Klemm Maschine, Anton Riediger als Piloten und Albert Kling als Fotografen, waren sie an den Dreharbeiten des Films beteiligt.
Albert Kling Anton Riediger
- 12. Januar 1935 Verkauf seiner Klemm KL26 D-2348 (jetzt D-EKUS – im Vertrag steht KL25 !)
- 1. Mai 1935 Böblingen
Hermann Huppenbauer (damaliger Leiter der Fliegerübungsstelle Böblingen) und Anton Riediger (als Fluglehrer in Böblingen)
- von 1926 bis 1935 erfolgreiche Teilnahme an Flugtagen, Stern- und Zuverlässigkeitsflügen


- 16. Juni 1936 Flugzeugführerschein Klasse A2
- 1936 Leiter der Fliegerschule E (Ersatzwesen) in Freiburg/Breisgau
- August 1936 Zivil-Abzeichen für Flugzeugführer
- Oktober bis Ende Dezember 1937 Schulung auf der Flugzeugschule (C) in Neuruppin
- Anfang März 1938 Versetzung als Gruppenfluglehrer an die Flugzeugführerschule E (C), später FFS (C) 9 in Roth-Kiliansdorf, wo der Schulbetrieb wegen der schlechten Platzverhältnisse bis September 1938 in Erding abgewickelt wurde. Während der Besetzung Österreichs führte Riediger ab März 1938 auch Transportflüge von Erding bzw. Oberwiesenfeld nach Wien durch.

- 1. März 1939 bis 1945 Abnahmeflieger für das Reichsluftfahrt-Ministerium (Versuch- und Erprobungskommando für die Fieseler-Werke) in Kassel für selbst entwickelte und in Lizenz gebaute Flugzeugtypen. Neben der Fi156, 256 und 167 flog er in dieser Funktion auch die dort gefertigten Bf109 B,E,F,T sowie Fw190A. Darüber hinaus auch Abnahme-und Kontrollflüge u.a. mit reparierten He111, Bf110, He50, Ar68, Fw58, He51 und Arado. Bei der Werkschutzstaffel (16. Oktober 1939 – 7. August 1940) war er auch eingesetzt.

18. Juni 1942 Fliegerjubiläum
- 7. August 1943 Überführung einiger Fi156 nach Bulgarien. Erhalt des bulgarischen Flugzeugführerabzeichens.

Sommer 1944
Räumungsflug nach Deckenpfronn
Anton Riediger mit seinen Mitabeitern bei der DHL Böblingen


Februar 1945
- Anfang März 1945 Flug mit Me262
- Mai 1945 bis 1947 amerikanische Gefangenschaft, anschließend auch in britischem und französischem Gewahrsam
- 1951 Segelflug in Deutschland wieder erlaubt. Fluglehrer und Sachverständiger für Segelflug
- 1952 erhält wieder den Motorflug-Schein der Schweiz und fliegt ab dem 3.Mai 1952 im Ausland
- 1955 Wiederzulassung des Motorflugs in Deutschland. Leiter des ersten Nachkriegs-lehrganges für Flugsachverständige und Fluglehrer
- 1956 als „Traditionsverwahrer“ in die Gemeinschaft „Alter Adler“ aufgenommen
- 1956 Verleihung des „Otto Lilienthal-Diploms“
- 10. Oktober 1959 bei der Vorbereitung eines Flugtages auf dem Klippeneck abgestürzt
Anton Riediger Schwäbische Alb-Klippeneck Absturzstelle 1959
Sein Sohn Heinz Riediger erstellte an der Absturzstelle einen Gedenkstein
