Veranstaltungsorte

Während eines Flugtages in Schwäbisch Hall 1927 erzählte Fritz Schindler einem Zeitungsreporter „Wie ich Flugkünstler wurde…“

Die Nennung „Todesverächter“ brachte Fritz Schindler wahrscheinlich auf die Idee, den Slogan „Fritz Schindler Verächter des Todes“ und das Totenkopf-Symbol für seine Werbung einzusetzen.

Dieses Symbol übernahmen später auch andere Flugakrobaten, wie Robert Kellner, einem tschechischen Flugakrobaten, der seine Akrobatik 1928 begann und zumindest einmal 1929 mit Fritz Schindler bei einer Veranstaltung in Slowenien zusammentraf.

Kellner, Robert sign
Robert Kellner
Robert Kellner mit Schindler-Motiv
Robert Kellner
Billie Bomar (Modern Mechanix 1929-11)
Das Totenkopfsymbol in einem Artikel über Billie Bomar, einem amerikanischen Flugakrobaten, in den 20er Jahren.
Stuttgart-Wasen
Stuttgart Wasen

Fritz Schindler Baden-Oos
Fritz Schindler (2)
Baden-Oos (Sammlung Streit)
Fritz Schindler Baden-Oos Gruppe 1919 (Kiefer-Auktion) (2)
Fritz Schindler + Mia (Schindler)
Fritz Schindler + Mia (Schindler)
Fritz Schindler_ebay_6
Fritz Schindler + Mia (Schindler)

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Weltattraktion
Karlsruher Tagblatt
Badische Presse

Obwohl die Aufführungen in den Anzeigen groß angekündigt waren, war die Resonanz nicht sehr groß, siehe folgender Bericht: Gymnastische Künste am Flugzeug. Die unangenehmen und schlimmen Erfahrungen, die die Bewohner unserer Stadt während des Krieges mit der Fliegerei gemacht haben, haben anscheinend eine derartige Abneigung gegen alles, was mit den Flügen irgendwie zusammenhängt, in der Bevölkerung hervorgerufen, dass selbst jetzt im Frieden, wo das Flugzeug wieder in den Dienst kultureller Betätigung gestellt worden ist, eine Fliegervorführung kein Interesse findet. Anders kann man sich den miserablen Besuch der gestrigen und vorgestrigen Fliegervorführung auf dem Exerzierplatz nicht erklären, denn vor dem Kriege hätte solch eine Darbietung einen Riesenbesuch angelockt. Aber jetzt bleiben selbst stärkste Lockmittel (siehe oben), sensationelle Plakatankündigungen, Flugblätter, Aufrufe an allen Ecken und enden ohne Wirkung. Ein nur sehr kleines Zuschauerpublikum hatte sich auf dem Exerzierplatz eingefunden, um sich die akrobatischen Kunststücke des Herrn Fritz Schindler hoch in der Luft an einem vom Flugzeug herabhängenden Trapez anzusehen. Man weiß nicht recht, wie man diese Vorführungen bewerten soll. Eine kühne Leistung ist es auf jeden Fall, in 200-300 Meter Höhe aus dem dahinschießenden Flugzeug herauszuklettern, an dem Trapez die Kunststücke zu zeigen, die man sonst nur im Variete zu sehen gewohnt ist, es ist ein Nervenkitzel für die Zuschauer, weiter nichts. Herrn Schindler muss man trotz alledem für diese todesmutigen, kühnen Kunststücke, die ihm so leicht wohl keiner nachmachen dürfte, vollste Anerkennung zollen, er hätte wirklich einen besseren Besuch verdient gehabt.

Dieses Foto war beim Stadstarchiv Karlsruhe zur Klärung. Wir nehmen an, dass dieses Foto im Zusammenhang mit der obigen Veranstaltung steht. Fritz Schindler hat sich vielleicht bei der Autovermietung Karl Völler in Karlsruhe einen LKW gemietet, fuhr dann nach Pforzheim und mit Blaskappelle und Werbetafeln durch den Ort. Im Hintergrund sind verschiedene Varitieeaufbauten zu sehen.
(Mannheimer General-Anzeiger)

„Im Flug über ein halbes Jahrhundert“ Richard Dietrich, 1942 (gekürzt, Auszüge Fritz Schindler) Richard Dietrich 1894-1945 deutscher Flugzeug-Konstrukteur u. Unternehmer

Der Plan einer Flugveranstaltung zur Weckung des Fluggedankens in der Bevölkerung nahm im Herbst 1919 greifbare Formen an. Aber was konnte ich meinem Publikum außer einigen Starts und Kurven mit der LVG C VI bieten? Kunstflugtaugliche Maschinen, etwa einen Fokker D VIII, waren ja nicht mehr da. Dann kam eines Tages ein junger Mann zu mir und erklärte, er möchte gerne am Schaufliegen als Trapezkünstler teilnehmen und packte Fotografien und Zeitungsausschnitte aus, die von einer ähnlichen Veranstaltung der „Balug“ (Badische Luftverkehrsgesellschaft) in Baden-Oos stammten. Es war dies Fritz Schindler, der „Verächter des Todes“, wie er sich nannte. Ich ging auf das Angebot ein, denn ich musste ja schließlich etwas Neues bringen. Schindler nun sollte dieser „Kassenmagnet“ sein. Am 11. und 12. Oktober (1919), einem Samstag und Sonntag, sollte der Flugtag steigen. Vor Schindlers „Weltattraktion“ ließ ich eine „Luftpantomine“ vom Stapel, betitelt: „Eine Entführung oder die Hochzeit im Flugzeug.“

Personen: Rentier Icks, seine Frau – Amalie, seine Tochter – ein Freier – ein Flieger – Freunde und Bekannte der Familie Icks  Ort der Handlung: im Garten der Familie Icks. Zeit 1930 (!!) Inhalt: (bitte um Mitgefühl)

Familie Icks verbringt ein gemütliches Kaffeestündchen in ihrem sonnigen Garten, der dicht neben dem Flugplatz liegt. Ein Freier erscheint mit Blumen bewaffnet und wirbt um die Hand der Tochter. Amalie liebäugelt aber mehr mit dem Flieger, der in der Nähe seinen Flugapparat zum Aufstieg fertigemacht. Beim Anblick des Flugzeugs faßt sie einen abenteuerlichen Plan. Während der Freier sich mit den Eltern in ein Gespräch vertieft, benützt Amalie die Gelegenheit, um unbemerkt zu entkommen. Mit Koffer und Hutkasten eilt sie davon. Ihr Flieger hat den Vorgang beobachtet und ist auch gleich im Bilde. Die Maschine ist gerade startfertig und rasch entschlossen steigen beide ein. Der Motor brummt. Bestürzt eilen die Alten und der Freier zum Garten hinaus und auf dessen Riesenvogel zu, um ihn festzuhalten. Zu spät. Schon braust das Flugzeug über den Rasen und hebt sich zur abenteuerlichen Fahrt. Große Aufregung. Der hinters Licht geführte Freier ist beim Festhalten am Rumpf hängengeblieben und wird mit in die Luft geschleppt. In schwindelner Höhe zappelt er in tausend Ängsten zwischen Himmel und Erde.

Pause.—(Im Programm stand: Ein Tag später)

Kummerbeladen sitzen Rentier Icks und Frau wieder im Garten und brüten über dem Schicksal der Tochter. Plötzlich erscheint am Horizont ein Flugzeug, das sich in schö-nen Spiralen der Erde nähert und landet. Ein Pärchen in Frack, Seide und Schleier steigt aus der Maschine. Frau Icks erkennt ihre Tochter und eilt auf sie zu. Amalie und ihr Flieger stellen sich aber diesmal als neugebackenes Ehepaar vor. Man hatte sich in einer entfernten Stadt trauen lassen. Unter den Klängen: „Wer uns getraut….“ werden das junge und alte Paar von Freunden und Bekannten beglückwünscht.

Aus! Soweit das Manuskript. Die Ausführung sah folgendermaßen aus: Rennwiese, 11. Oktober 1919, nachmittags drei Uhr. Anwesende: zehntausend Zuschauer, eine kriegsstarke Regimentskapelle, ein LVG-Doppeldecker, der Freier (Fritz Schindler), ich, der Flieger, sowie Amalie nebst Anhang. Statt sonnen im Garten, regnete es schon stundenlang Bindfäden.

„Amalie,“ meine Käthe aus Berlin, hatte in der Eile den besonders angefertigten Brautschleier vergessen, der dem „Hochzeitsflug“ seine Note geben sollte. Hilfsweise wurden beim alten Schenk im Rennwiesen-Restaurant eine Gardine abmontiert, die ihren Zweck ebenso erfüllte. Drei Uhr dreißig. Die Musik zog sich wegen zunehmenden Regens unter die gedeckten Tribünen zurück und intonierte zum dritten Male das „Lockenköpfchen-Intermezzo“, das sie zur musikalischen Untermalung der „Tragödie“ gewählt hatte. Ungeduldig warteten Rentier Icks und seine Frau (Hermann Treubisch und Emma Schönfeld vom National-Theater Mannheim) auf das Zeichen des Beginns. Ich klatschte mit der Hand auf die Backbordwand des Rumpfes. Das war das Zeichen zum Anfangen. Alles ging gut, bis auf den technischen Teil der „Entführung“. Als sich nämlich Fritz Schindler als Freier mit Todesverachtung auf die Maschine stürzte, um sie oder sich seitlich am Rumpf festzuhalten, merkte ich, dass das Seitenruder nicht mehr reagierte. Ich glaubte, dass dieser Fehler sich mit zunehmender Fahrt von sich selbst beheben werde. Statt dessen legte sich die Maschine knapp fünf Meter überm Erdboden auf die Seite und schlug mit mordsmäßigem Krach auf ein Hindernis, das sonst die Rennpferde mit Eleganz überspringen pflegen. Bruch! Im nächsten Augenblick war der Rennplatz von Menschen übersät. Was nun?…………….

…….. Als ich Punkt drei wieder landete, waren die Tribünenplätze und der gegenüberliegende Neckardamm schwarz von Menschen. Die Kapelle spielte einen Tusch, die Stimmung war wieder da, und es klappte alles wie am Schnürchen. Die „Hochzeit“ startete diesmal ohne Hindernisse und die „Freunde“ in Gehrock und Zylinder präsentierten sogar einen echten Rosenstrauß. Eifrig spielten die 110er ihre Märsche. Dann startete ich mit Fritz Schindler und meinem Monteur zum Flug mit seilschwingendem Trapez. Es ist ein eigenartiges Gefühl für den Flugzeugführer, wenn jemand über Bord der Maschine steigt und sich am Strick fünf Meter herunterlässt. Die Geschwindigkeit musste dabei so vermindert werden, dass die Maschine bedenklich zu wackeln begann. Im stille´n dachte ich, lieber zwei Stunden im Flakfeuer, als solche Viertelstunde. Der besseren Wirkung wegen musste ich zwischen fünfzig und achtzig Meter bleiben, und die Fahrt durfte hundert Kilometer in der Stunde nicht übersteigen, damit mein Akrobat nicht mit dem Sporn in Berührung kam, denn so schneller die Maschine flog, um so flacher wurde die Parabel des bemannten Trapezes. Kurz und gut, ich glaube, ich habe am Steuer mehr Fracksausen ausgestanden, als Schindler und das ganze Publikum zusammen. Darum war ich froh, als endlich das Zeichen zum Landen heraufgegeben wurde. Vorsichtshalber schielte ich aber nach hinten, um zu sehen, ob Schindler auch tatsächlich wieder in der Maschine saß. Nein!

Er hing an den Fäusten meines Monteurs außen an der Backbordwand, blutete aus Mund und Nase, und machte keine gute Figur. „Landen, landen!“ brüllte Schindler, der sich keine Minute länger halten konnte. Ich setzte dann so vorsichtig und langsam wie nur möglich auf. Der Beifallssturm der Fünfzigtausend übertönte selbst das Geräusch des Motors, als wir den Zuschauerplätzen entgegenrollten. Siegesbewußt saß Schindler jetzt auf dem Rumpf, wie ein Sonntagsreiter auf einer Remonte.

Niemand hatte die Gefahr bei der Landung bemerkt. Hunderte von Händen beglückwünschten das waghalsige Kerlchen und so fand der erste Nachkriegsflugtag in Mannheim sein gutes Ende. Daß auch französische Beobachter in Zivil erschienen waren, erhöhte die Kasseneinnahmen um ein paar Märkelchen, sonst nahm niemand von diesem Besuch Notiz.

Der ungekürzte Artikel als pdf-Datei

Eine interessante Bemerkung im Tagebuch von Alfred Heerwagen (1878-1947) dazu: „Die dort gezeigten Kunststücke an einem vom Flugzeug herabhängenden Trapez (gemeint war Fritz Schindler) waren recht waghalsig, passten aber wenig zum eigentlichen Flugsport.

Am 3.8. kündigt das „Eindhoven Dagblad“ für den 8. Mai eine Aufführung von Fritz Schindler an, die erstmals in den Niederlanden gezeigt wird und vorher nur in den größten Städten Deutschland, unter viel Beifall von Publikum und Presse. Dieser Luftakrobat arbeitet unter einer Flugmaschine mit einer Geschwindigkeit von 160 km auf einer Höhe von 100 Metern. Er macht die unglaublichsten Umdrehungen an einem Trapez, das 5 Meter unter dem Rumpf der Maschine hängt, ohne daran gebunden zu sein, also völlig frei. Kein Wunder, dass dieser junge Künstler in der ganzen Welt bewundert wird. Dieser Auftritt muss ein voller Erfolg gewesen sein:

Am 11. September hatte die Fluggesellschaft Exelsior eine Flugschau mit Schindler organisiert. Wegen eines technischen Defektes konnte die Vorführung nicht stattfinden und wurde auf das nächste Wochenende verschoben. Am Samstag, den 18. September flog Fritz Schindler mit einer Albatros, gesteuert vom Piloten P.J. van de Griend, verließ die Kabine und führte seine „Arbeit am Trapez“ aus und winkte dem Publikum zu. Am Ende seiner Demonstration machte Schindler eine weitere Runde und stand auf einem Flügel. Das Publikum war begeistert.

Am nächsten Tag stand ein Fallschirmabsprung mit Fräulein Schindler-Reno *) (später nur noch Mia Schindler genannt) auf dem Programm. Die Albatros, wieder vom Piloten P.J.van de Griend gesteuert, stieg auf und Mia Schindler steht auf dem Flügel, bereit, um mit dem Fallschirm abzuspringen. Beim Absprung öffnete sich der Fallschirm zu früh und wickelte sich um die Kabel des Flugzeugflügels. Pilot P. J. van de Griend, packte mit einer Hand Mia Schindler an der Schulter, während die andere noch das Lenkrad betätigte. Aber sie war immer noch nicht gerettet, sie schwebte immer noch außerhalb des Flugzeugs. Dann ließ er sein Steuerknüppel los, beugte sich über den Rand des Flugzeugs und zog mit beiden Händen Mia Schindler, obwohl durch das zunehmend flatternde Fallschirmtuch stark behindert wurde, ins Flugzeug. Anschließend führte Fritz Schindler seine Trapezvorfühtung vor. *) Das ist der erste Bericht, in dem von einem Frl. Schindler-Reno die Rede ist.

Mia Schindler-Remo
Mia Schindler-Reno
Mia Schindler-Remo (2)
Mia Schindler-Reno
Mia Schindler-Remo (Kiefer-Auktion) (1)
Mia Schindler-Reno
(Provinciale Geldersche en Nijmeegsche courant)
Apeldoornsche courant
De grondwet
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„Der Berliner Frühling erhält seine Sanktion als eine Jahreszeit des »Amüsemangs« durch die Eröffnung des größten Rummelplatzes, des Lunaparks, der sich hinter der Halenseer Brücke erhebt, eine Pointe des Kurfürstendamms, vom Gott der Sensationen hingesetzt an den Ausgang dieser Allee, die wie ein unendlich langes Versprechen von Sensationen anmutet.“ (Joseph Roth, Stunde im Frühlingsrummel, in: Frankfurter Zeitung, 16. Mai 1924).

So berichtet der „Berliner Westen“ am 10.05.1925: Der Lunapark hat für das Mai-Programm den Flugzeugakrobaten Fritz Schindler engagiert, der mit einem Doppeldecker in Höhe von etwa 200 Metern über dem Halensee kreuzt und seine sensationellen akrobatischen Darbietungen an einem Trapez unter dem Flugzeug ausführt.

Vertragsübergabe für das Lunapark-Engagement ? v.l 2. Mia Schindler 3. Lunapark-Manager mit Vertrag ? 5. Fritz Schindler
Gruppenfoto nach der Überreichung für das Engagement – 2. Mia Schindler (Schwägerin) 3. Ottilie Schindler (Fritz Ehefrau) 4. Fritz Schindler
Fritz Schindler - Berlin Luna-Park (Kiefer-Auktion) (2) cut
vl. 2. Fritz Schindler 3. Mia Schindler – andere Personen ub.

Über die Eröffnung berichtet der „Berliner Westen“ am 12.05.1924: Die Eröffnung des Lunaparks. Der Frühlingssonnenschein, der am Sonnabend zum ersten Male in diesem Jahre nach so langem Grau auf die Erde herniederstrahlte, hatte auch den Lunapark in Halensee zu neuem Leben erweckt. Vor geladenem Pubikum fand nachmittags die Eröffnung statt. Radio, die Modeerscheinung, hat der disjährigen Sason des Lunaparks ihre besonderes Gepräge gegeben. Die Terrassen sind mit großen Lautsprecheranlagen ausgestattet worden, durch die der Direktor Rachwalsky die Erschienenen begrüßte und Hans Brennert einen zu diesem Tage verfaßten Prolog vortragen ließ. Neu ist ein Radiohaus, daß die Telefunkengesellschaft erbaut hat und in dem tagtäglich die Konzertprogramme von Berlin und London zu Gehör gebracht werden. Im übrigen sind sämtliche Gebäude des Lunaparks grellfarbig aufgefrischt worden und der Park hat durch eine große Anzahl neuer Baumgruppen eine Erweiterung erfahren. Alte Bekannte sind die großen Attraktionen, wie das „Schleuderrad“, die „Shimmimaschine“, der „Eiserne See“, die große „Berg-und Talbahn“ usw., die für Nervenkitzel und Allotria sorgen. Die Wasserrutschbahn ist jetzt so eingerichtet worden, daß sie nicht mehr in einem kleinen Wassertümpel mündet, sondern daß man auf ihr direkt in schweren Kähnen in den Halensee hineinfahren kann. Verschiedene Restaurationsräum, Schaubuden und sonstige Einrichtungen sorgen für des weiteren für Unterhaltung des Pubikums. Aber auch die Kunst kommt im Lunapark zu ihrem Recht: Ein Kabarett „Nachtfaler“ wartet mit künstlerisch hochwertigen Darbietungen der Kleinkunst im Stile des „Blauen Vogels“auf.

Die große Sensation ist jedenfalls das Auftreten des Akrobaten Schindler, der seine Übungen auf einem Flugzeuge in schwindelnder Höhe zum besten gibt. An dem Flugzeug, das von dem Piloten Schuster gefahren wird, ist ein Trapez angebracht, an dem der tollkühne Akrobat seine atemberaubenden Kunststücke ausführt. So läßt er sich beispielsweise mit dem Kopf nach unten von dem in großen Kreisen dahinfliegenden Flugzeug durch die Lüfte tragen. um sich dann wieder in einem wagemutigen Aufschwung auf das Trapez zu setzen und an ihm herumzuklettern. Dieses Schauspiel, das sämtliche Besucher des Lunaparks zusammenruft, wird auch von den Anwohnern des Lunaparks mit spannendem Interesse beobachtet.

Desweiteren tragen eine große Anzahl von Kapellen zur Unterhaltung mit bei. Heute spielt zum ersten Male das Parkorchester unter Leitung von Obermusikmeister Przywarski. Man siehr also, es ist eine Fülle von Darbietungen, die der Lunapark diesmal wieder in Bereitschaft hat.

Am Sonntag, den 25.Mai 1924 berichtet die Berliner Börsenzeitung „Infolge andersweitiger Verflichtungen kann der Flugzeugkünstler Fritz Schindler, der sich seit Eröffnung des Lunaparks am Trapez am Flugzeug produzierte, nur noch bis zum Montag, den 26. d.M. über dem Halensee fliegen.“ Um welche Verflichtung es sich handelte, konnte bisher nicht ermittelt werden.

Fritz Schindler mit unbekannten Personen Das Foto ist sowohl zeit- als auch ortsmässig noch nicht geklärt. Es könnte im Rahmen des Berliner Lunaparks-Engagement gewesen sein.

Zum Lunapark Am 14. Mai 1904 eröffnete der Gastronom August Aschinger zusammen mit dem ehemaligen Küchenchef des Kempinskis, Bernd Hoffmann, die Terrassen am Halensee, die 1909 in Lunapark umbenannt wurden. Es war mit 5,5 ha Berlins größter und berühmteste Vergnügungspark, ein moderner Märchenpalast mit beeindruckenden Türmen und einer großen Freitreppe zum Halensee hinunter.Von 1910 bis zum Ersten Weltkrieg öffnete der Lunapark jährlich im April oder Mai und bot dann ein Vergnügungsprogramm für die Sommermonate. Die Restaurants hatten eine Kapazität von 16.000 Sitzplätzen. Es gab das Bayern-Dorf, in dem das Bier „in Strömen floss“, oder das Luna-Palais für gehobenere Ansprüche. Der Park zählte in den Anfangsjahren täglich 50.000 Besucher und an Wochenenden noch erheblich mehr. Bereits 1910 konnte der millionste Besucher empfangen werden. Kurz nach Kriegsbeginn 1914 musste der Lunapark schließen. Im Hauptrestaurant wurden ein Lazarett und eine Konservenfabrik zur Versorgung der Armee eingerichtet. Erst an den Pfingstfeiertagen 1920 eröffnete der Lunapark wieder. Angesichts der hohen Ausgaben für neue Attraktionen, Energie für bis zu 1000 Angestellte und die „Lustbarkeitssteuer“ war der Lunapark darauf angewiesen, in der kurzen Sommer- saison so viel Publikum wie möglich anzuziehen. Der Park enthielt alle Rummelattraktionen der damaligen Zeit, wie eine Wasserrutschbahn, die im See endete, und als besondere Attraktion ein Wellenbad, das von den Berlinern „Nuttenaquarium“ genannt wurde, weil sich hier die Damen den genießerisch am Beckenrand sitzenden Herren in der neuesten Bademode präsentierten. Weitere Attraktionen waren eine Wackeltreppe („Shimmy-Treppe“), mit einem Gebläse am Ende, das die Röcke der Damen hob, sowie eine Gebirgsbahn oder ein Hippodrom. Nach dem Vorbild von Coney Island in New York war ein Vergnügungspark entstanden, der Sensationen, Abenteuer, Gefahr, die Illusion der großen weiten Welt und das Erlebnis der scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten der Technik anbot. Völkerschauen, die erste Rolltreppe, jede Nacht ein großes Feuerwerk, Theater, Revuen, Jazzmusik, Kabarett, aber auch Tanzturniere und Boxkämpfe, wie 1926 der erste Kampf von Schmeling, wurden hier geboten.

1924-06-22 Leipzig-Mockau Einen Monat nach Fritz Schindlers Engagement im Berliner Lunapark verunglückte Mia Schindler tödlich.

Über ihren Tod wird in dem Buch „Leipzig geht in die Luft“ folgendes berichtet: Nicht soviel Glück hatte die aus Karlsruhe stammende Artistin Frau Mia Schindler, die am 22. Juni 1924, anlässlich der Eröffnung der Fliegerschule der „Aero-Express-Luftbetriebs-Gesellschaft“, in Mockau abgesprungen war. Ernst Udet hatte wegen des stürmischen Windes den Flug abgesagt. Eigensinnig startete sie aber mit ihrem Mann Fritz im Flugzeug des Sportfliegers Erler. Auch Erler wollte, als er aufgestiegen war, nicht, dass sie sprang. Er musste aber auf ihr Verlangen den Motor abstellen und im Gleitflug auf 100 Meter sinken. Aus dieser Höhe sprang sie ab – und in den Tod. Ihr Fallschirm hatte sich nicht vollständig geöffnet und ihr Mann musste hilflos dem Unglück zusehen.

Zeitschrift „Flugsport Nr.13“ von 1924 über das Unglück: Ein verhängnisvoller Fallschirmabsprung ereignete sich am 22. 6. anlässlich des Schau- und Sportfliegens der Leipziger Luftschiffhafen- und Flugplatz-A.-G. Das bekannte Flugzeugartistenpaar Fritz und Mia Schindler wollte ebenfalls seine Künste zeigen; dabei wagte Mia Schindler einen Absprung aus 200 m Höhe, der jedoch durch zu spätes Entfalten (30 m über dem Boden) des Fallschirmes ihren Tod herbeiführte. An und für sich ist die Höhe von 200 m für einen Fallschirmabsprung nicht zu gering, und dürfte der Grund des Versagens wohl darin zu suchen sein, dass Frau Schindler vom Tragdeck abgesprungen ist, wodurch die Verwicklungsgefahr größer wird und andererseits darin, dass Herr Schindler nicht die Abreißschnüre benutzte, sondern den Fallschirm mit der Hand aus dem Verpackungssack herausgezogen hat. Gewöhnlich wird die Aufziehleine am Flugzeug befestigt und dauert der Vorgang der Entwicklung des Fallschirmes ungefähr 2—2,5 sec. vom Zeitpunkte des Absprunges aus gerechnet. Wird nun der mechanische Auflösungsvorgang mit der Hand vorgenommen, so besteht die Gefahr, dass der Fallschirm nur zum Teil an dem Verpackungssack herausgezogen wird, wenn die Aufziehleine auch nur eine halbe Sekunde zu früh losgelassen wird, wodurch der Fallschirm, besonders bei niedriger Höhe, zu spät zur Entfaltung kommt. Im Allgemeinen kommt ein Fallschirmverkauf nur nach eingehendsten Unterweisungen der Firma über den Gebrauch desselben zustande. Bei dem von Frau Schindler benutzten Schirm handelte es sich jedoch um einen für die Türkei bestimmten, aber auf dem Transport abhanden gekommenen Schirm, der wohl auf Umwegen in ihren Besitz gekommen ist.

Erst durch die Todesanzeige erfuhren wir, dass Mia Schindler nicht seine Ehefrau, sondern seine „Partnerin“ war. (Zusatz gen.)
Das wird auch durch die Danksagung deutlich (Zusatz gen,)
Beeindruckend auch der Nachruf von Fritz Schindler
1924-06-25 Überführung in die Heimat Karlsruhe
1924-06-28 (Karlsruher Tageblatt)
1924-06-28 (Karlsruher Zeitung)

Ein Jahr nach dem Tod seiner Partnerin Mia (Schindler) taucht eine neue Partnerin auf. Es könnte sich um die ab Anfang 1925 erstmal namentlich erwähnte Hedy Schumann handeln (???)

Schindler Danzig

Am 23. März 1923 stellten Fritz Schindler und seine Partenrin Mia Schindler-Reno bei der französischen Militärbehörde (das Rheinland war bis 1930 von Frankreich besetzt) für ein Engagement beim Zirkus Gleich: Hohe Interalliierte Kommission für die Rheingebiete (HCITR) – Interalliiertes Generalsekretariat, Akten „Aktuelle Angelegenheiten“ 1923-1924 Ausführlicher digitaler Index der Artikel AJ/9/222 bis AJ/9/377,
Ordner 10655 bis 17258
Datei 11715 Fritz und Mia Schindler [Flugakrobaten] – Antrag auf Erlaubnis zur Durchführung ihrer akrobatischen Übungen und um ihre Flugshow in TO aufzuführen]
23. März 1923 Unter anderem: Fotos und Werbematerial (zur Veranschaulichung); in diesem Zusammenhang auch ein Antrag des Circus Gleich (Direktor Julius Gleich) auf Genehmigung von Kunst- oder Zweckdiebstählen Werbung in TO, mit technischem Datenblatt des verwendeten Flugzeugs. [Ziemlich detaillierte Datei].
Indizierung von Begriffen Schindler, Fritz (Flieger-Akrobat); Schindler (Schindler-Remo), Mia (Flieger-Akrobatin); Gleich, Julius (Zirkusdirektor)

Wann das Engagement genau begann, ist nicht bekannt, die erste Erwähnung ist zum Weihnachsprogramm am 25.Dezember 2025.

in der Anzeige wird Schindler nicht erwähnt

Das Engagement bei Gleich dürfte nur von sehr kurzer Dauer gewesen sein, denn bei den anschließenden Veranstaltungsorten taucht Schindler bzw. das „Flugzeuggeschwader“ nicht mehr auf.

aus Böblingen-Fliegerstadt und Garnison Funk: … Im Anschluß der Hohner-Feier hatte der Württembergische Luftfahrtverband einen wohlgelungenen Flugtag abgehalten. Trotz der wenig günstigen Witterung war aus der näheren und weiteren Umgebung eine vieltausendköpfige Menge erschienen. Das Programm stand durchaus auf der Höhe der bisherigen Veranstaltungen und legte ein glänzendes Zeugnis ab von dem hervorragenden Können, dem ernsten Streben und der Unerschrockenheit unserer Böblinger Flieger“, berichtete die Zeitung. Besonderen Eindruck machten die akrobatischen Vorführungen am Trapez des Flugkünstlers Fritz Schindler auf einem vom Fluglehrer Weller gesteuerten Flugzeug. Unter der gleichen sicheren Führung unternahm Hedy Schumann (Berlin) aus einer Höhe von etwa 400 m einen Fallschirmabsprung, „für welchen das dankbare Publikum der Künstlerin nach der sicheren Landung begeisterte Ovationen schenkte“.

dazu folgender Bericht aus Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensee und seiner Umgebung: ….So konnten die Konstanzer beispielsweise 1927 bei dem durch die Stadt organisierten Groß-Flugtag den Akrobaten Fritz Schindler, den Herrn des Todes bei seinen turnerischen Kunststücken auf einem fliegenden Flugzeug bewundern. Ein viertelstündiger Rundflug kostete 1927 pro Person immerhin 1 5 ,-R M , die aus der stets leeren Familienkasse nur wenige entnehmen konnten, wie der Berichterstatter des Konstanzer Volksblattes kritisch anmerkte. Die größte Sensation löste aber im Verlauf dieser Veranstaltung der Fallschirmsprung von Fräulein Hedy Schuhmann aus, der den Schreiber des gerade zitierten Artikels zu einem begeisterten Vierzeiler hinriss: Aus des Seglers schmalem Kahn Löst sich nun ein keckes Weib Traut des Fallschirms leichter Fahne, Zeigt dem Tod den jungen Leib. (Dieses lyrische Pathos verdeutlicht, welche Bedeutung der Luftfahrt als Symbol der Moderne zugemessen wurde.)

Haller Tagblatt 3.9.1927
Haller Tagblatt 6.9.1927 (Michael S. Koziol)
Vaterlandsfreund 6.9.1927 Michael S. Koziol)
Vaterlandsfreund 8.9.1927
Haller Tagblatt 12.9.1927

Waghalsige Luftakrobatik (Opel-Post) Nur wenige Tage später, am 13. Oktober, sorgte Fritz von Opel erneut für Aufsehen – dieses Mal aber durch waghalsige Luftakrobatik. Der Flugkünstler Fritz Schindler stieg von der über den Templiner See rasenden „Opel II“ mittels einer heruntergelassenen Strickleiter zu einem fliegenden RK 2a „Pelikan“-Doppeldecker auf und kurz darauf bei Tempo 100 auch wieder herab. Die halsbrecherische Aktion kann als Bogenschlag vom wassersportlich äußerst erfolgreichen 1927 zum Jahr 1928 betrachtet werden – das Jahr, in dem Fritz von Opel sich der Fliegerei und den Raketenexperimenten zuwandte.

Schindler Freiburger Zeitung 1927-10-13
schindler riga 1927-10-15

aus Böblingen-Fliegerstadt und Garnison Funk: Auch zu dem im Juni 1928 wieder vom Württembergischen Luftfahrtverband veranstalteten Flugtag hatten sich Tausende eingefunden. Zehn Flugzeuge waren zur Begrüßungsrunde gestartet. Zwischen Stör (Schleißheim) und Spengler (Böblingen) fand ein Kunstflugturnier statt, und die Gleitflüge des Fluglehrers Weller mit abgestellten Motor eines Klemm-Leichtflugzeugs wurden mit Interesse verfolgt. Die Hauptsensation brachten aber Hedy Schumann als Kunstschützin aus, indem sie von dem von Fritz Schindler gesteuerten Flugzeug aus einen Fesselballon abschoss. Dann kam der Sprung in die Tiefe. In etwa 500 m Höhe kletterte die Pilotin aus dem Flugzeug – ein Hallo bei den Zuschauern, als sie unten wieder ankam.

Zu diesem Flugtag waren auch Köhl & Hünefeld angekündigt
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Fritz Schindler - Hedy Schumann - Anton Riediger (H.R.)
Fritz Schindler – Hedy Schumann – Anton Riediger (H.R.)
1928-09-23-24 Stuttgart Schindler Schumann Hirth Weller Udet Etzdorf
Fritz Schindler Stuttgart Flugtag 1928 small
Fritz Schindler – Hedy Schumann – Hermann Köhl mit Frau
Hedy Schumann mit Frau Köhl
Hedy Schumann
Hedy Schumann
1928-10-14 Ludwigsburg (Schindler,Schumann,Riediger,Hirth,Köhl)

Quelle: http://fliegerwaldsee.de/90-jahre/

Der Flugtag begann mit einem Vortrag von Wolf Hirth
Fritz Schindler mit Wolf Hirth und Walter Spengler 1929 in Bad Waldsee

Die besten württembergischen Piloten waren für den Waldseeer Flugtag gewonnen worden. Wolf Hirth, Fritz Schindler, Walter Spengler, Hermann Weller und Hedy Schumann sollten ihre Künste zeigen. Die Leitung hatte Hauptmann Schmiedt vom Württembergischen Luftfahrt-Verband.

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Ratsprokoll

Ankündigung


Der Flugtag war ein voller Erfolg mit ca 5-6.00 Zuschauern. Zur Regelung des Verkehrs wurden 60 Mann der Schutzpolizei aus Friedrichshafen und Weingarten eingesetzt. Am Sonntagmorgen landeten die vier Flugzeuge, Schwalbe D-1663, D-979 und D-512, die in Böblingen aufgestiegen waren, auf dem von weiß-roten Fähnchen umgrenzten Landeplatz. Das etwa zwei Stunden dauernde Programm wurde mit dem Begrüßungsflug des Verbandsflugzeuges „Schwalbe“ des Wüttembergischen Luftfahrtverbandes Stuttgart und zwei Klemm L20 eröffnet. Anschließend zeigte Fluglehrer Walter Spengler Kunstflüge auf der „Schwalbe“. Akrobatik am Flugzeug, einem Albatros-Doppeldecker, zeigte Fritz Schindler. Geschicklichkeitsflüge auf der Klemm L20 durch Hermann Weller sowie der Abschuss eines Fesselballons durch Fritz Schindler aus einem von Wolf Hirth geführten Flugzeug und Ballonrammen durch die Piloten Schindler und Wolf Hirth folgten. Leider mußte Hedy Schumann wegen eines Autounfalls ihren Auftritt absagen. Beim Abflug erlitt ein Flugzeug Havarie, wurde repariert und konnte am nächsten Tag zu Heimatflugplatz zurückkehren. Für Waldsee war dieser Großflugtag natürlich eine gute Werbung. So konnte im Mai 1931 berichtet werden, daß die Übernachtungszahlen 1930 um ca 30% gestiegen waren.

Ankündigung
Anzeige
Ankündigung
Bericht
5000 Zuschauer ?
12000 Zuschauer ??
53.Sprung


Fritz Schindler Mannheim Propagandaflug 1929 (2) small
Auf dem Rückflug mit der Klemm KL25 D-1357 musste Fritz Schindler notlanden

Bei dem Flugtag waren 4 Maschinen und Frl. Schumann als Fallschirmspringerin beteiligt.Neben Kunst- und Geschicklichkeitsflüen wurde Ballonrammen, Luftakrobatik und Höhenschätzen durchgeführt, ferner wurden Fesselballons abgeschossen.. Da am gleiche Tag die Kirchenweihe von St. Konrad stattfand, wurde der Festversammlung ein Blumengruß aus der Luft kredenzt.

Einen persönlichen Höhepunkt erlebte Fritz Schindler bei einem Jubiläums-Flugtag in Berlin-Tempelhof anläßlich seines 10jährigen Berufsjubiläums als Luftakrobat. Die Hauptattraktion war das „Umsteigen“ von einem fahrenden Auto in ein darüber fliegendes Flugzeug, einer Klemm KL27 D-1781 aus seinem Besitz. Das Auto war ein 12/100 PS Austro-Daimler, gesteuert von Hans Stuck, der Vater von Hans-Joachim Stuck, mit ca 130 km/h. Nach mehrmaligen Versuchen konnte er endlich die Leiter ergreifen, verletzte sich aber dabei, weil er ein Stück weit über den Beton geschleift wurde. Schindler zog sich eine Sehnenzerrung zu,  konnte aber noch ins Flugzeug klettern.

Schindler Berlin-Tempelhof 2
Schindler_1930
Minesota 1925 Ein ähnlicher Versuch von Lilian Bojer, aber vom Flugzeug ins Auto
Schindler Hamburger-Anzeiger Schindler Berlin

Helden der Luft H96 Fritz Schindler Kunstflug
Aus Album „Helden der Luft“ der Cigarettenfabrik Orami
Grossflugtag auf dem Centralflughafen in Berlin-Tempelhof! Der Akrobat der Lüfte! Der Akrobat [Fritz] Schindler bei waghalsigen Kunststücken am Mast auf dem Flugzeug im 130 km.-Tempo.
Grossflugtag auf dem Centralflughafen in Berlin-Tempelhof! Der Akrobat der Lüfte! Der bekannte Flugzeugakrobat [Fritz] Schindler bei der Ausübung seiner halsbrecherischen Kunststücke am Trapez eines Flugzeuges freischwebend in der Luft.

Dieser Artikel ist insoweit interessant, das Fritz Schindler in einer Woche zweimal in Berlin-Tempelhof auftrat, zumal er sich am 21.April beim Umsteigen von einem Auto ins Flugzeug schon eine Sehnenverletzung zuzog.

Schindler Reichenberger Zeitung 28.April 1930

Fotos nach Nr. sortiert, von Monika Streit jeweils von „Atelier Rödelsheimer, Pforzheim, Schloßberg 11“

KLemm KL26 D-1833 (Streit)
Hedy Schumann (Streit)
Hedy Schumann und Zuschauer (Streit)
KLemm KL26 D-1833 (Streit)
Zuschauer (Streit)
1.Walter Spengler 2.Hedy Schumann 3.Fritz Schindler (Streit)
Hedy Schumann (Streit)
Fritz Schindler mit Klemm KL26 D-1833 (Heinz Riediger)
schindler_pforzheim_flugtag_1930_11 small
3. Fritz Schindler  4. Hedy Schumann  5.Walter Spengler (Streit)
Spengler mit Klemm KL26 D-1833 (Streit)
Links Hedy Schumann (Streit)
Spengler mit Fritz Schindler (Streit) Bemerkungswert die persönliche Widmung über Ihren Verlobten nach dessen tragischen Tod : Da waren wir noch glücklich
Fritz Schindler trägt Hedy Schumann’s Fallschirm (Streit)
Reutlingen 1930 Plakat (S 100 Nr_11 495)
Reutlinger General-Anzeiger 1930-06-16 Fritz Schindler S.5
Reutlinger General-Anzeiger vom 16. Juni 1930
Reutlingen 1930 Fritz Schindler_all
mit seiner  Klemm KL25 (HdG Stg)
Reutlingen 1930 Hedy Schumann (S 105_4 Nr_1085_12a)
Hedy Schumann

separate Seiten: FRITZ SCHINDLERUNGLÜCK – HEDY SCHUMANN Partnerin – WALTER SPENGLER – starb bei dem Unglück – VERANSTALTUNGSORTE

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